Mann in kurzen Hosen misst und markiert Holz für den Bau einer Gartenlaube
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Das Wichtigste auf einen BlickDie Rechtslage: Was das Arbeitsschutzgesetz zu kurzen Hosen sagtVorschriften der BerufsgenossenschaftenGegen den Dresscode: Darf der Arbeitgeber kurze Hosen verbieten?Unrechtmäßiges Kurze-Hosen-Verbot: Was tun?Kurze Hosen in verschiedenen BerufsfeldernFazit: Kurze Hosen sind nicht immer eine OptionFAQs – Häufig gestellte Fragen

Egal ob im Büro oder auf der Baustelle: An heißen Tagen wird lange Kleidung schnell zur schweißtreibenden Belastung. Also stellt sich für viele Arbeitnehmer*innen die Frage: Sind kurze Hosen am Arbeitsplatz erlaubt? In diesem Beitrag erfährst du, was das Arbeitsschutzgesetz dazu sagt, in welchen Berufen kurze Hosen zulässig sind und welche Vorschriften es gibt.

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Das Wichtigste auf einen BlickDie Rechtslage: Was das Arbeitsschutzgesetz zu kurzen Hosen sagtVorschriften der BerufsgenossenschaftenGegen den Dresscode: Darf der Arbeitgeber kurze Hosen verbieten?Unrechtmäßiges Kurze-Hosen-Verbot: Was tun?Kurze Hosen in verschiedenen BerufsfeldernFazit: Kurze Hosen sind nicht immer eine OptionFAQs – Häufig gestellte Fragen

Das Wichtigste auf einen Blick

Die Rechtslage: Was das Arbeitsschutzgesetz zu kurzen Hosen sagt

Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) regelt die grundlegenden Pflichten von Arbeitgebern, um Sicherheit und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer*innen sicherzustellen. Im Gesetz selbst wird nicht explizit auf die Länge der Arbeitskleidung eingegangen, jedoch sind Arbeitgeber verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Dabei wird geprüft, welche Risiken bei der Arbeit bestehen und welche Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Beispielhafte Gefährdungen:

Je nach Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung entscheidet der Arbeitgeber, ob kurze Hosen getragen werden dürfen oder ob längere Schutzkleidung notwendig ist.

Vorschriften der Berufsgenossenschaften

Die Berufsgenossenschaften geben zusätzliche Vorschriften zur Arbeitskleidung heraus. Diese sind branchenspezifisch und dienen dazu, die Sicherheit der Arbeitnehmer*innen zu gewährleisten. Zum Beispiel schreiben die Berufsgenossenschaften für das Baugewerbe das Tragen von baustellen-tauglichen Hosen vor, die oft aus robustem Material besteht und lange Hosenbeine hat, um vor Verletzungen zu schützen.

Gegen den Dresscode: Darf der Arbeitgeber kurze Hosen verbieten?

Das sogenannte Weisungsrecht ermöglicht es Arbeitgebern, einen Dresscode festzulegen, der die Kleidung am Arbeitsplatz regelt. Darunter fällt auch das Verbot von kurzen Hosen, wenn ein einheitliches und seriöses Auftreten sichergestellt werden soll – besonders in Kundenkontaktberufen oder Büroumgebungen. Allerdings müssen Arbeitgeber dabei die Grundrechte der Arbeitnehmer*innen beachten und angemessene Gründe für ihre Regelungen anbringen. Wenn du im Büro keine kurze Hose tragen darfst, obwohl du keinerlei Kundenkontakt hast, ist das nicht nachvollziehbar – erst recht nicht, wenn der oder die Vorgesetzte selbst zu kurzer Kleidung greift.

Unrechtmäßiges Kurze-Hosen-Verbot: Was tun?

Wenn dein Arbeitgeber den Mitarbeiter*innen ohne nachvollziehbaren Grund lange Kleidung vorschreibt, müsst ihr das nicht hinnehmen.

  1. Rechtliche Lage und Arbeitsvertrag prüfen: Zuerst solltest du dich versichern, dass tatsächlich keine guten Gründe für ein Kurze-Hosen-Verbot vorliegen. Stellen kurze Hosen ein Sicherheitsrisiko dar? Könnten sie den Außenauftritt der Mitarbeiter*innen auf negative Weise beeinflussen, z. B. im Kontakt mit Kund*innen? Nähere Hinweise dazu kannst du im Arbeitsschutzgesetz sowie in deinem Arbeitsvertrag oder sonstigen Betriebsvereinbarungen finden.
  2. Gespräch suchen: Am besten sprichst du das Thema zunächst offen mit deinem Arbeitgeber an. Vielleicht ist er einsichtig oder es handelt sich um ein Missverständnis, sodass sich das Problem schnell aus der Welt räumen lässt.
  3. Betriebsrat einschalten: Keine einfache Lösung in Sicht? Falls es in deinem Unternehmen einen Betriebsrat gibt, wende dich an ihn. Der Betriebsrat wird dann versuchen, zwischen dir und dem Arbeitgeber zu vermitteln. Er kann ihn darauf hinweisen, dass Kleidervorschriften verhältnismäßig sein müssen, und in einigen Fällen darauf hinwirken, dass eine Betriebsvereinbarung zur Kleiderordnung erstellt oder angepasst wird.
  4. Rechtlich beraten lassen: Im äußersten Fall kannst du rechtliche Schritte einleiten und dich an ein Arbeitsgericht wenden – vorher solltest du dich aber unbedingt von einem Fachanwalt bzw. einer Fachanwältin für Arbeitsrecht beraten lassen. Dieser kann die Erfolgsaussichten einschätzen und dich über die nächsten Schritte informieren.

Kurze Hosen in verschiedenen Berufsfeldern

In einigen Berufen ist das Tragen von Shorts und generell kurzer Kleidung problematischer als in anderen. Das kann unterschiedliche Gründe haben.

Im Büro

Für viele ist das Tragen von kurzen Hosen im Büro eine Frage des Stils und des Wohlbefindens. In den meisten Büros gibt es keine strengen gesetzlichen Vorschriften, die das Tragen von kurzen Hosen verbieten. Hier spielt eher der Dresscode des Unternehmens eine Rolle. Manche Unternehmen erlauben kurze Hosen im Büro, insbesondere an heißen Tagen, andere setzen auf eine formellere Kleiderordnung. Kläre am besten vorab, was bei deinem Arbeitgeber erlaubt ist.

Wenn du mehr zum Thema Dressode auf der Arbeit erfahren willst, schau dir unsere Artikel „Kleidung im Home-Office“ und „Dein Outfit fürs Bewerbungsgespräch“ an.

Auf der Baustelle und in der Kfz-Werkstatt

Auf Baustellen und in Werkstätten sieht es anders aus. Hier gelten strenge Vorschriften zum Schutz der Arbeitnehmer*innen. Die Arbeitskleidung muss bestimmte Schutzanforderungen erfüllen, und auch im Sommer sind keine kurzen Hosen erlaubt. Je nach Gefahrenbeurteilung sind lange Arbeitshosen aus widerstandsfähigem Material Pflicht, um vor Schnittverletzungen, Verbrennungen, Stößen und Chemikalien zu schützen.

In der Gastronomie und im Handel

Auch in der Gastronomie und im Handel gibt es spezielle Vorschriften. Während in der Küche oft lange Hosen aus hygienischen Gründen vorgeschrieben sind, kann im Servicebereich unter Umständen kurze Arbeitskleidung zulässig sein. Hier hängt es stark von den internen Regelungen des Arbeitgebers ab.

Frau in einem Café wird von einer männlichen Servicekraft in kurzen Hosen bedient.
In der Gastronomie hängt es stark von den internen Regelungen des Arbeitgebers ab, ob kurze Hosen getragen werden dürfen oder nicht. © Lupe Rodríguez/Stocksy

Fazit: Kurze Hosen sind nicht immer eine Option

So sehr wir uns an heißen Tagen nach kurzer, luftiger Kleidung sehnen: Nicht in jedem Job kannst du unbekümmert zur Shorts greifen. Das Tragen von kurzen Hosen am Arbeitsplatz ist stark abhängig von den Gefährdungsbeurteilungen und den spezifischen Vorschriften der Berufsgenossenschaften. Im Büro sind kurze Hosen meist eine Frage des Unternehmensdresscodes, während sie in handwerklichen Berufen oft aus Sicherheitsgründen verboten sind. Informier dich am besten genau über die Regelungen in deinem Berufsfeld und bei deinem Arbeitgeber, um nicht gleich doppelt ins Schwitzen zu geraten.

 

Disclaimer: Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft. Die in diesem Artikel veröffentlichten Rechtsgrundlagen wurden sorgfältig zusammengestellt, erheben aber keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Richtigkeit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr wird nicht übernommen. Insbesondere übernimmt The Stepstone Group Deutschland GmbH keinerlei Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der bereitgestellten Inhalte entstehen.

 

FAQs – Häufig gestellte Fragen

Sind kurze Hosen im Büro erlaubt?

Das hängt vom Dresscode deines Unternehmens ab. In vielen Büros sind kurze Hosen bei heißen Temperaturen zulässig, solange sie gepflegt aussehen.

Darf ich auf der Baustelle kurze Hosen tragen?

In der Regel nein. Auf Baustellen sind lange, robuste Hosen vorgeschrieben, um Verletzungen zu vermeiden.

Wie kurz darf eine Arbeitshose sein?

Es gibt keine allgemeine gesetzliche Regelung zur Länge von Arbeitshosen. Die Länge sollte jedoch den Sicherheitsanforderungen und der Kleiderordnung des Arbeitgebers entsprechen. Oft sind auch im Sommer lange Arbeitshosen Pflicht.

Kann mir mein Chef vorschreiben, was ich anziehen muss?

Ja, dein Chef kann eine Kleiderordnung vorgeben, die den Anforderungen des Unternehmens entspricht. Diese Vorschriften müssen verhältnismäßig und nachvollziehbar sein.

Wann zählt Umkleiden zur Arbeitszeit?

Das Umkleiden zählt zur Arbeitszeit, wenn das Tragen bestimmter Arbeitskleidung vorgeschrieben ist und das Umziehen im Betrieb erfolgen muss. Dies gilt insbesondere für Schutzkleidung.

Muss ich mich an die Kleiderordnung halten, wenn sie nicht im Arbeitsvertrag steht?

Grundsätzlich ja, aber die Kleiderordnung muss verhältnismäßig und nachvollziehbar sein. Bei Unsicherheit hilft der Betriebsrat oder eine rechtliche Beratung.

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